HOME | WEGWEISER | IMPRESSUM  
Gemeinde | Geschichte | Wirtschaft | Freizeit/Kultur | Service | Galerie  
 
Download
Links
Müllabfuhr
Schnappschuss
Sprüche
 
Teil II
 
Teil III
 
Teil IV
 
Teil V
 
Teil VI
Haben Sie gewusst...
Zum Nachdenken
Informatives
Wissenswertes
Gratulationen
Sprüche

„Wem ein Lächeln fehlt, dem fehlt ein Flügel“
(Truman Capote)
Leben lernen
Gedanken zur Jahreswende

Von der Sonne lernen,
zu wärmen,
von den Wolken lernen,
leicht zu schweben,
von dem Wind lernen,
Anstöße zu geben,
von den Vögeln lernen,
Höhe zu gewinnen,
von den Bäumen lernen,
standhaft zu sein.
Von den Blumen
das Leuchten lernen,
von den Steinen
das Bleiben lernen,
von den Büschen im Frühling
Erneuerung lernen,
von den Blättern im Herbst
das Fallenlassen lernen,
vom Sturm
die Leidenschaft lernen.
Vom Regen lernen.
sich zu verströmen,
von der Erde lernen,
mütterlich zu sein,
vom Mond lernen,
sich zu verändern,
von den Sternen lernen,
einer von vielen zu sein,
von den Jahreszeiten lernen,
dass das Leben
immer, an jedem Tag,
von neuem beginnt ...
Ute Lalendorf
  Ein Jahr geht wieder in die Nacht zurück –
Und du fragst dich: was hat es dir gegeben,
an Freude, Leid, Enttäuschung, Glück. –
War es dir wert, dein Leben?
Ein Jahr steigt langsam in das Licht – und du fragst wieder dich:
Was wird es bringen, an Liebe, Haß, Erfolg, Verzicht, -
Wie wird es dir gelingen?
Nur Einer weiß, was immer dir bestimmt!
Laß gläubig es dabei bewenden: Was ER dir gibt, -
Was ER dir nimmt, es kommt aus SEINEN Händen!


Die Schneckenplog

I hob a Gartl weils mia gfreit,
und des nit nur als Zeitvertreib,
i kauf die Pflanzen, setz sie au,
damit i a wos Gsundes hau,
des ganze Gartl setz i vull,
hort woart i drauf, dass wochsn sull.

Vüle Stunden steah i drinn,
giaß und zupf, hot olls sein Sinn,
i moch die Oarbeit wirkli gern,
doch manchmol kinnt i grantig werdn,
do kemmen über Nocht die Schneckn
und lossn sich mei Gemüse schmeckn.

Wann i mein Nochbar des erzöhl,
sogt er nur „du meiner Söl“,
des is a Gfret, i kaus verstiah,
a Schneck aufn Gemüse is nit schia,
bei mir, sogt er, is ehrlich woh,
do woar noch nia a Schneckn do.

Hiaz werd i wüld, mir wirds zu dumm,
i nimm die Schneckn und drah´s um,
schleichts enk hiaz, auf der Stöll,
und geahts zum Nochbarn, ober schnöll,
i hob enk lang genug ertrogn,
hiaz sull si mei Nochbar mit enk plogn.

Am nächsten Morgen in der Friah
muaß i schnöll ins Gartl giah,
i hob ghofft, dass mir mein Trick
vielleicht bringt a bisserl Glick,
dass sich die Schneckn rüber traun,
wenn sie schon zum Nochbarn schaun.

I muaß enk sogn, i woar geschockt,
weil Schneck an Schneck im Gartl hockt,
die dummen Viecher hobn´s nit kapiert,
i glaub, sie hobn´s gor nit probiert,
die Schneckn denkn, sie san do geborn,
und drum zum Haustier auserkorn.

Des is zum Rean und nit zum Lochen,
die gfollts bei mir, wos sull i mochen.

Mariandl






Da Maibam

I wullt vor ua poar Togn
irgendwos zur Gmeinde trogn,
do hob i unsern Maibam gsehn
und sofort gwisst, do is wos gschehn,
so kurz und ozwickt schaut er aus
is fost a Schand für´s Gmeindehaus.

Mit der Sekretärin hob i gred,
sie muant a, des is a Gfrett,
glei hot sie mir dann erzöhlt
wiaso a Stück vom Maibam föhlt,
und wia sich des ganze so zuatrogn hot,
aber jammern is hiaz eh schua z´spot.

Wia olle Joahr hobn´s den Bam her brocht
und zum Aufstölln fertig gmocht,
kunstvull Rindn assi gritzt
und des Datum eini gschnitzt.

Kranzl gfl ochtn, mit Bandln verziert,
Woppen und Fahnen drauf montiert,
a frischer Wipfl no, dann hobn oll hort,
mit Freid aufs Maibam auf stölln gwort.

Bis des olls fertig is, brauchts sei Zeit,
is horte Arbeit für die fl eißigen Leit,
vüle Stunden gehn do drauf,
doch d´Freid am Maibam wiagt des auf.

San immer die gleichen wia i muan,
die für die Andern die Arbeit tuan,
drum kau i des ehrlich guat verstiah,
wannst stulz zum fertigen Bam wullst giah
und du gsiachst genau in der Mittn,
hot irgendwer den Bam durch gschnittn.

Im ersten Schock kinnst zuwi rean,
doch hülft kua jammern und kua plearn,
umsunst wor die Arbeit und die Zeit,
schnöll repariern, wanns a niamb gfreit,
des Beste draus mochn, so wia´s holt geaht,
dass trotzdem am Abend der Maibam steaht.

Do frogst di ehrlich, wer kau so wos mochn,
is wirkli nit witzig und goar nit zum Lochn,
steckt sicher nur Dummheit dahinta,
kinnst muan des san no kluane Kinda,
vielleicht lost sie die Schand kua Ruah,
mit Brauchtum hot des nix mehr z´tua.

Brauch is nur in der ersten Nocht,
doch do wird der Bam meistens bewocht,
Gott sei Dank des hot funktioniert,
wal in der Nocht hot´s no wer probiert.

Aber unsere Buam, die san auf Droht,
hobn iahm dawischt beim Sageln grod,
vor lauter Schreck dass iahm nit fossen,
hot er des Sagl stecken lossen.

Der orme Bam is schia zerschunden,
zwoa Attentate hot er überwunden.

Drum is unser Bam heier nit so schia,
hiaz wissen´s oll und werdns verstiah,
trotzdem steaht er stulz, is eh kloar,
nebn dem Gmeindehaus, wia olle Joahr.

Dank seiner Retter, die guaten Leit,
geaht er vielleicht in einiger Zeit,
als Maibam mit Sagl ins Gschichtebuch ei
und wird bei ollen unvergesslich sei.

Mariandl


Schicke alle Sorgen in die Sommerpause und
spaziere nur noch auf der Sonnenseite des Lebens!


Blumen sind das Lächeln der Erde
Ralph Waldo Emerson (1803-1882)


Blüht eine Blume, zeigt sie uns die Schönheit.
Blüht sie nicht, lehrt sie uns die Hoffnung.
Chao-Hsiu Chen


Mei neier, feiner Stöckelschuah

I wullt zum Ball giah schua immerzua
an schicken, feinen Stöckelschuah,
hob bold uan gfunden der mia gfohlt
hobn auprobiert und a glei zohlt.

San ungwohnt gwen die erstn Schritt
bin umgnickt fost bei jedn Tritt,
haun nit laung trogn, i werd verruckt
hot mia mei feiner Schuah scho druckt.

I hätt mia mit mein Schuah so gfreit
es kimmt jo hiaz die Foschingszeit,
zum Ball giah und zum Tanzen wara gedocht
doch Freid hot mia mei Schuah nit gmocht.

Mia wüll jo heit mei Mau da Hans
einloden zum Foschingstanz,
hiaz is so weit, wa wirkli schia
doch i kaun jo nit borfuss giah.

I muaß iahm leider ehrlich sogn
des Tanzen werd i nit vatrogn,
hob Blosn auf´n Zeachan vorn
und hinten druckt mei Fersensporn.

I kau nit amol richtig stiah
und goar kua Red vom schmerzfrein giah,
mit mein neien Schuah hob i mei Gfrett
blei gscheiter dahoam und geah ins Bett.

Des oane woas i mit Sicherheit
beim Schuah kafn vergiss i die Eitelkeit,
nimm an flochen bequemen, is zwoar nit so schia
dafür druckt koa Zeachen, und i kau damit giah.

Mariandl



Der kaputte Krug

Ein indischer Wasserträger trug an einer über seine Schultern gelegten Holzstange zwei große Krüge. Einer der Krüge war rissig und verlor unterwegs meist die Hälfte des Wassers, während der andere bis zum Haus des Meisters nie einen Tropfen verlor.
So ging das etwa zwei Jahre lang. Während dieser Zeit lieferte der Wasserträger immer nur eineinhalb Krüge Wasser bei seinem Meister ab. Natürlich war der Krug ohne Risse stolz darauf, tagtäglich die gesamte Wassermenge zu transportieren, ohne zu versagen. Der kaputte Krug schämte sich hingegen wegen seiner Mängel. Er fühlte sich schlecht, weil er seine Aufgabe immer nur zur Hälfte erfüllen konnte. Nach zwei für den kaputten Krug schwierigen Jahren sagte dieser zum Wasserträger, als dieser ihn gerade mit Wasser füllte:
„Ich schäme mich so und bitte dich, mir zu vergeben…“ „Aber wieso? fragte der Wasserträger. Weshalb schämst du dich?“ „Seit zwei Jahren schaffe ich es jeweils nur, die Hälfte des Wassers bis zum Meister zu transportieren. Und das alles wegen dieses Risses, welcher das Wasser durchsickern lässt. Wegen mir kannst du trotz großer Anstrengung immer nur einen Teil des geforderten Wassers abliefern und kriegst deshalb nicht die verdiente Anerkennung für deine Dienste“, erklärte der kaputte Krug.
Gerührt über dieses Geständnis und voller Mitgefühl für den Krug antwortete der Wasserträger: „Ich möchte dich nun um etwas bitten. Gleich nachher wenn wir uns auf den Rückweg zum Meister machen, möchte ich, dass du die Blumen entlang des Weges betrachtest…“ Tatsächlich war der ganze Weg den Hügel hinauf mit Blumen gesäumt, welche im Sonnenlicht wunderbar leuchteten. Dieser Anblick war Balsam für die Seele des Kruges. Aber am Ende des Weges überkam ihn wieder große Traurigkeit: Er hatte erneut die Hälfte des Wassers unterwegs verloren! Da sagte der Träger zum Krug: „Ist dir nicht aufgefallen, dass all die wunderbaren Blumen nur auf deiner Seite des Weges blühen und dort, wo ich den intakten Krug trage, kaum welche wachsen? Ich wusste schon lange, dass du einen Teil des Wassers verlierst und habe daraus einen Nutzen gezogen. Ich habe Blumensamen auf deiner Seite des Weges gesät und jeden Tag gießt du diese mit deinem kostbaren Wasser. Dank dir konnte ich in den letzten zwei Jahren wunderschöne Blumen pflücken, welche den Tisch des Meisters schmücken. Ohne dich hätte ich nie solch frische, schöne und bunte Blumen finden können.

Erst jetzt hatte der Krug begriffen, dass auch er - auf seine Weise - etwas zum Glück der Welt beitrug.

Autor unbekannt