|
|
|
Sprüche Teil VI
Die Geschichte von den vier Kerzen
Vier Kerzen brannten am Adventkranz. Es war ganz still. So still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden
begannen. Die erste Kerze seufzte und sagt: “Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet,
aber die Menschen halten keinen Frieden, sie wollen mich nicht.” Ihr Licht wurde immer kleiner und aber die Menschen halten keinen Frieden, sie wollen mich nicht.” Ihr Licht wurde immer kleiner und
verlosch schließlich ganz.
Die zweite Kerze fl ackerte und sagte: “Ich heiße Glauben. Aber ich bin überfl üssig. Die Menschen wollen Die zweite Kerze fl ackerte und sagte: “Ich heiße Glauben. Aber ich bin überfl üssig. Die Menschen wollen
von Gott nichts wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne.” Ein Luftzug wehte durch den Raum und von Gott nichts wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne.” Ein Luftzug wehte durch den Raum und
die zweite Kerze war aus.
Leise und sehr traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort. “Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr Leise und sehr traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort. “Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr
zu brennen. Die Menschen stellen mich an die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie zu brennen. Die Menschen stellen mich an die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie
lieb haben sollen.” Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht. Da kam ein Kind in lieb haben sollen.” Und mit einem letzten Auffl ackern war auch dieses Licht ausgelöscht. Da kam ein Kind in
das Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte: “Aber, aber ihr sollt doch brennen und nicht aus sein!” Und das Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte: “Aber, aber ihr sollt doch brennen und nicht aus sein!” Und
fast fi ng es an zu weinen.
Da meldete sich auch die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte: “Hab keine Angst! Solange ich brenne, können wir Da meldete sich auch die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte: “Hab keine Angst! Solange ich brenne, können wir
auch die anderen Kerzen wieder
anzünden. Ich heiße Hoffnung.” Mit einem Streichholz nahm das Kind Licht von dieser Kerze und zündete anzünden. Ich heiße Hoffnung.” Mit einem Streichholz nahm das Kind Licht von dieser Kerze und zündete
die anderen Lichter wieder an. die anderen Lichter wieder an. (Verfasser unbekannt) |
|
Eine kleine Weihnachtsgeschichte |
Es war einmal ein kleines Licht.
Weil es Angst vor dem Verlöschen hatte,
machte es sich auf die Suche
nach dem großen Licht, das ewig bleibt.
Bald traf es noch ein kleines Licht.
„Wohin gehst du?”
„Ich habe Angst vor dem Verlöschen
und suche ein Licht, das bleibt.”
So gingen sie den Weg miteinander.
Auf einmal sahen sie ein Stück Holz im
Dunkeln leuchten,
„Holz, woher hast du dein Leuchten?”
„Geht weiter – und ihr werdet sehen.“
Und zu einem Baum.
„Baum, woher hast du dein Leuchten?“
„Geht nur weiter – gleich werdet ihr sehen.“
So gingen sie mit letzter Kraft.
Plötzlich standen sie
|
vor einem großen, hellen Licht.
Es war um ein Kind, das in der Krippe lag.
Den kleinen Lic Den kleinen Lichtern klopfte das Herz.
Sie wagten sich nicht weiter.
„Fürchtet „Fürchtet euch nicht”, sagte das Kind,
„ich bin das Licht der Welt.
Wer zu mir kommt,
wird nicht im Finstern leben.”
Und es lä Und es lächelte ihnen entgegen und segnete sie.
Da wurde ihre Flamme stark und still.
Auf dem Rückweg und zu Hause
erzählten sie allen,
dem Baum, dem Stück Holz und den Menschen
von dem großen Licht,
das bleibt und das sie jetzt in sich tragen
und an alle weiter geben… |
|
WEIHNACHTSFRIEDE
Der Weihnachtsfriede ruht in dir,
du brauchst ihn nur zu wecken,
gib deinem Herzen einen Stoß,
und weiterhin, da musst du bloß
die Hand entgegenstrecken.
Fast jeder nimmt sie dankend an,
die Herzen werden weit,
der warme Schein vom Kerzenglühn
lässt aus dem Eis die Blumen blühn
zur gnadenvollen Weihnachtszeit.
|
Hände schenken
Wenn unsere Feierstunde langsam endet
ein jeder Herzensgüte spendet,
besinnlich der Advent ausklingt,
schon bald die “Frohe Botschaft” winkt,
zur Krippe hin den Schritt zu lenken,
streck´ aus die Hand, Du sollst sie schenken.
Durch unsere Hände strömt Vertrauen,
wir wollen aufeinander bauen!
Das soll zur Weihnacht uns verbinden,
mit Freude wollen wir´s verkünden. |
|
Blüahn gar im Frühjahrrundum de Bam,
is´s ganze Landla blüahweißer Tram.
Rudolf Alberer
Täler grünen, Hügel schwellen, buschen sich zu Schattenruh,
und in schwanken Silberschwellen wogt die Saat der Ernte zu.
Goethe
Jedes Werden in der Natur, im Menschen, in der Liebe
muss abwarten, geduldig sein,
bis seine Zeit zum Blühen kommt. Dietrich Bonhoeffer |
Entdecke das Wunder der Schöpfung
Reife zu einem toleranten Menschen
Nimm nicht mehr als dir zusteht
Teile gerne mit anderen
Erfahre Gott in seiner Unbegreifbarkeit
Denke an jene, die in Not sind
Arbeite an einer Welt, die Platz für alle hat
Neide dem Nachbarn nicht sein Glück
Kehre zurück zu deinem liebenswerten Wesen |
|
Herbstzeit
Ein bunter Farbeimer wird über das Land gekippt.
Die Blätter der Bäume fangen an, sich zu verfärben.
Die Wälder sehen aus, wie ein bunter Farbklecks mitten auf
einem Bild.
Jetzt ist es so weit, auch Wiesen, Straßen und Wege sehen aus,
wie angemalt.
Wenn man über einen Weg geht, rascheln die Blätter unter den
Füßen.
überall sieht man nun große zusammengefegte Blätterhaufen.
Kleine Kinder springen in ihnen herum und machen eine Laubschlacht.
Nun weiß jeder: ES IST HERBST GEWORDEN!
Herbstgedanken von Nadja Iwannek |
Sonnenblumenfeld
Wenn über kahle Felder
sich Stoppelfelder spannen
streckst du entgegen uns
dein lachendes Gesicht
Du bist die schönste
aller Sonnenuhren
schenkst uns dein Gelb
im späten Sommerlicht
Mit hundertfachen
goldnen Laternen
gibst du ein Fest
und lädst uns alle ein
Mit dir zu schaukeln
in deinen schönen Sternen
bis uns der Herbst
die Blätter weht hinein Hermine Geißler |
|
Gänseblümchen
Hinterm Haus, wo´s aper wird,
sprießt schon junges Gras.
Gänseblümchen recken keck
in den Wind die Nas´.
Sie sind klein, doch zeigen sie,
was mit Mut man schafft,
wenn man gegen Widerstand
einsetzt seine Kraft.
Manche kalte Nacht noch oft
ihre Schar erschreckt
oder wenn der Schnee sogar
plötzlich zu sie deckt.
Doch sobald die Sonne scheint,
küsst sie schon der Wind,
während noch vom Blütenkleid
ab das Wasser rinnt.
Gänseblümchen jederzeit
uns erinnern still,
dass man auch erreichen kann,
was man ernstlich will. Brunhilde Klein-Ettlmayr |
Die Kerze
Sie leuchtet ihr bescheidnes Licht,
strahlt Wärme aus und weiß es nicht,
dass sie uns Rast und Ruhe schenkt
und unsren Sinn nach innen lenkt.
Gehütet von bedachter Hand
bleibt Flamme sie, wird niemals Brand.
So manchen, den die Nacht verwirrt,
zurück auf hellen Weg sie führt.
Hat dienend sie sich selbst verzehrt
und uns ein stilles Glück beschert,
verlischt ihr Licht – ein letzter Schein
taucht willig in das Dunkel ein. |
|
Herbstbild
Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
Die Luft ist still, als atmete man kaum,
und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.
O stört sie nicht, die Feier der Natur!
Dies ist die Lese, die selber hält,
denn heute löst sich von den Zweigen nur,
was von dem milden Strahl der Sonne fällt. |
Wenn leuchtend der Mohn in den Feldern steht
Und der weite Himmel sich zur Erde neigt -
Löwenzahnsamen in den Lüften schwebt,
dann ist Sommer - sorglose Zeit
Und die Tage scheinen zu fließen -
Wir gehen an manchem achtlos vorbei,
Halt ein, flüstert der Sommer - genießen,
dass es die Zeit des Herzens sei!
Wie oft hören wir uns sagen,
ich habe keine Zeit!
Wir hetzen, hasten und jagen
nach Gütern der Vergänglichkeit.
Doch wenn wir Zeit verschenken
dann bekommen wir sie zurück,
Drum laßt uns stets bedenken,
Zeit haben - das ist Glück!
Rosemarie Neumann |
|
Frühling
Was knospet, was keimet,
was duftet so lind?
Was grünet so fröhlich?
Was flüstert im Wind?
Und als ich so fragte,
da rauscht es im Hain:
Der Frühling, der Frühling,
der Frühling zieht ein!
Heinrich Seidel |
Winterstimmung
Tief verschneiter Winterwald,
Schweigen liegt auf Ast und Bäumen,
Stille ringsum lässt mich träumen;
auch mein Schritt kaum widerhallt.
Leis´nur knirscht der kalte Schnee
unter meinen schweren Füßen
und die weißen Wipfel grüßen
stolz herab aus ihrer Höh´.
Bild des Friedens, Bild der Ruh´,
schön macht dich die Wintersonne;
aus der Eiskristallenzone
klingt das Lied vom Ich und Du.
Nora Schneider |
|
Altweibersommer
Altweibersommer, gülden strahlt
des Herbstes blasse Sonne.
Ein unbekannter Künstler malt
die Blätter bunt mit Wonne.
Die Spinnenfäden haucht der Wind,
sie schillern hell im Licht,
wie Haare von dem Wolkenkind –
so es der Volkmund spricht.
Altweibersommer, Abschied naht
von warmer Jahreszeit.
Bestellt wird nun die Wintersaat,
der Schnee ist nicht mehr weit. von Claudia Hinz |
Die Wurzeln des Menschen
Den Menschen könnte man mit einem Baum vergleichen,
von Gott gepflanzt, wohl auf ein gutes Land.
Seine Wurzeln tief in den Boden reichen,
so hält der Baum wohl einem Sturm auch stand.
Des Menschen stärkste Wurzel ist die Liebe,
sie ist die Sonne, wodurch alles gedeiht.
Die Liebe schenkt Freude und wird nicht müde,
sie bringt gute Früchte zu jeder Zeit.
Eine Wurzel des Menschen ist wohl auch der Glaube,
dieser gibt Halt, wie ein starkes Gerüst.
Das niemals der Zweifel die Hoffnung raube,
welche auch eine Wurzel des Menschen ist.
Solche Wurzeln sind am Menschen nicht zu sehen,
doch ihr Besitz ihm sichtbar Kraft verleiht.
Wer solche Wurzeln hat, der kann bestehen,
im Lebenskampf und in dem Sturm der Zeit.
Rudolf Geislechner – Rohrmoos/Untertal |
|
Zum Nachdenken |
Am schnellsten verirrt
man sich,
wenn man meint, den Weg
bestens zu kennen. |
„Damit das Mögliche entsteht, muss
immer wieder das Unmögliche
versucht werden.“
Hermann Hesse |
Ein bescheidenes ICH zu
werden ist mehr wert
als ein großer JEMAND! |
|
Die wahre Beredsamkeit besteht darin, alles Nötige und nichts Unnötiges zu sagen.
Francois de La Rochefoucauld |
|
|
|
Das Beste steht nicht immer in den Büchern, sondern in der Natur; nur haben die Menschen oft nicht die Augen, es zu sehen.
Adalbert Stifter |
Der weiteste Weg lohnt sich,
wenn ich bereit bin,
dem Wunder des Lebens
und der Liebe zu begegnen. |
Der Fisch braucht Wasser,um zu schwimmen;der Mensch braucht die Gemeinschaft,um zu leben. |
|
Ein Nein aus tiefer Überzeugung
ist besser und größer als ein Ja,
das nur gesagt wird, um zu gefallen
oder um Schwierigkeiten zu
vermeiden.
Mahatma Gandhi |
Gehe nicht
auf ausgetretenen
Pfaden,
sondern bahne dir selbst einen Weg und hinterlasse
eine eigene Spur!
|
|
Jeder Pfad entsteht dadurch,
dass man ihn geht. |
|
|
|
|