HOME | WEGWEISER | IMPRESSUM  
Gemeinde | Geschichte | Wirtschaft | Freizeit/Kultur | Service | Galerie  
 
Download
Links
Müllabfuhr
Schnappschuss
Sprüche
 
Teil II
 
Teil III
 
Teil IV
 
Teil V
 
Teil VI
Haben Sie gewusst...
Zum Nachdenken
Informatives
Wissenswertes
Gratulationen
Sprüche Teil II

Wenn der Spätherbst in vuller Procht,
ins Land eini ziacht und friah schua wird’s Nocht,
der Nebel Feld und Wiesen bedeckt,
und sich dahinter die Sonne versteckt,
wenn die Vögel olle heimwärts finden,
dann kimmt die Zeit zum Adventkranz binden.

Es is Ende November, i hob grod Zeit,
des Körberl und die Weinschere stehn schua bereit,
i wort nur mehr auf mei Enkelkind,
des hilft mir heit, dann gehn wir gschwind,
die Stroßn entlong und eini in den Wold,
des Reisig glaub i, hobm wir bold.

Mei Enkel find vuller Freid und Elan,
Eicheln, Zapferln und Blatterln an,
nur a schias Reisig is schwer zu finden,
des brauch i aber zum Adventkranz binden.

Ganz oben hängt des Schiane, i werd fost zwieda,
wos i erwisch, is braun und schieda,
aber do hilft kua jammern, kua klogn,
hätt holt sulln al Loater mit trogn.

Während i noch so beim Suachen bin,
stellt mir mei Enkerl sei vulles Körberl hin,
ihm wird’s schua z‘lang, er hot jo Recht,
nimm Nochbarin ihr Feichten, die is a net schlecht.

Ihr Bam is wirklich prächtig geraten,
a kluaner Rückschnitt wird nit schaden,
wir zwicken die Asterln olle gleich lang o,
Spagat und der Stroahkranz liegn schua do.

Mei dreijähriger Enkel hilft vuller Freid,
natürlich san wir viel schneller zu zweit,
wia is er stolz, wos er schua olls kann,
mit leuchtenden Augen schaut er mi an.

Er gibt mir die Büscherln, uans größer, uans klianer,
i bind rundherum und der Kranz wird zwoar schianer,
doch ganz rund is er nit und mir sull noch gelingen,
oll seine Eicherln und Zapferln anzubringen,
mit an storken Droht stecken wir 4 Kerzen dann,
schia verteilt auf den Adventkranz an.

Hiaz is er fertig, doch ich muss enk sogn,
zur Weih in die Kirchn, werd i ihn net trogn,
der Herrgott wird des sicher verstiah,
mei Kranz is holt anders, und weniger schia.

Mir is wichtig, wos gemeinsam zu mochen,
Spaß dabei hobm und herzhaftes Lochen,
der schianste Adventkranz mocht net viel aus,
wenn koaner mehr Zeit hot und zamm sitzt im Haus.

Mariandl


Der reife Apfel
Die Zeit der Ernte ist gekommen,
schwer trägt der junge Apfelbaum,
ein langes Jahr erwuchs die Frucht,
hat stattlich‘ Größe angenommen,
hinein zu beißen wird zum Traum,
mich hat Lukullus heimgesucht.

Die Backen rot wie frische Mädchen,
der Stängel fest, die Kerne reif,
ein Wunder, was der Herbst vollbracht‘,
hier auf dem Land und in den Städchen
liebt man Geschmack, sein süßes Fleisch,
wenn er aus vollen Körben lacht.
© Franz Christian Hörschläger

Schenkt Dir das Leben Zitronen, mach Limonade daraus!
Mein Garten

Ich habe vorm Haus einen kleinen Garten
mit verschiedenen Gemüsearten,
da geh ich mit viel Freude und Elan
an die Gartenarbeit ran,
doch heuer war das ganze Jahr
irgendwie recht sonderbar.

Im Winter gab es sehr viel Schnee
das fand ich aber ganz ok,
doch kam der Schnee noch im April
das wurde mir dann doch zu viel,
danach war´s viel zu weich im Garten
ich musste mit dem Setzen warten.

Endlich konnte ich Salatpflanzen kaufen gehen
Karotten, Petersilie und Radieschen ansäen,
Zwiebel, Knoblauch und Erbsen anbauen
und das Beet für die Bohnenschotten behauen,
die Erdbeeren blühten, es war eine Pracht
tat mein Rücken auch weh, so war doch vieles gemacht.

Mit Liebe wollte ich meinen Garten pflegen
doch dann kam der viele und lange Regen,
mit ihm die lästigen roten Schnecken
die ließen sich meinen Salat gut schmecken,
ich hatte das Nachsehen, mir grauste sehr
schnell mussten neue Salatpflanzen her.
Schon nach zwei Tagen habe ich vernommen
die Spatzen haben meinen Salat wahrgenommen,
Pflanzen die ich von meiner Nachbarin bekam
bedeckte ich mit Vlies, doch das war zu warm,
nach einigen Tagen kam ich drauf
Salat der nicht faulte, schoss dann auf.

Auf Paprika, Gurken, Zucchini und Tomaten
musste ich heuer sehr lange warten,
was wäre das für ein schmackhaftes Essen
doch diese Pflanzen haben aufs Wachsen vergessen,
lediglich das Unkraut ist in die Höhe geschossen
und hat ganz ungewünscht meine Pflege genossen.

Wochenlange Temperaturen um die 40 Grad
machten alles zunichte, auch meinen Salat,
der Boden war rissig, hart und leer
und machte das Bepflanzen und Wachsen schwer,
das ganze Gießen reichte nicht
und Regen war leider keiner in Sicht.

Eigenes Gemüse ist heiß begehrt
und hat für mich einen besonderen Wert,
es ist immer lustig in den Garten zu gehen
Gemüse zu holen und wachsen zu sehen,
wenn heuer die Ernte auch nicht erfreulich war
so hoffe ich auf mehr Glück im nächsten Jahr.

Mariandl

Wäre das Wort ›Danke‹ das einzige Gebet,
das du je sprichst,
so würde es genügen.
Meister Eckhart (1260 - 1327)

Einmal Paradies und zurück
Diesmal möchte ich für den Urlaub eine Geschichte von Klaus Nagorni mitgeben:

„Einmal Paradies und zurück, hatte er gesagt. Und sich im Reisebüro ein Ticket nach Mallorca gekauft. Die Träume dazu gab es gratis im Prospekt: Sonne, Sand und See - braune Haut und roten Wein, leben nach Lust und Laune. Noch beim Landeanflug träumte er von drei Wochen im Paradies. Aber im Hotel, Balkon über Balkon getürmt, waren dann auch nur Menschen wie du und ich, die Zimmernachbarn aus der Reihe hinter ihm im Flugzeug. Der Tag begann anstrengend, die letzten freien Plätze im Sand schon gegen zehn vergeben. Zu Mittag: deutsche Küche und deutscher Kaffee. Selbst der spanische Kellner sah nur spanisch aus und sprach im übrigen fl ießend Deutsch.
Beim Stammtisch am Abend hatte ihn sein Alltag wieder eingeholt. Als es dann zu regnen begann, fasste er seinen Entschluss. Er verließ das Paradies und lief hinaus ins Freie, vorbei an hundertjährigen Olivenbäumen, durch rote Mohnblumenfelder und setzte sich ans alte Gemäuer eines Windrades und hörte zu, was Rad, Regen und Wind ihm fl üsterten. Dreh dich nicht dauernd um dich, sagte das Rad, ersteige einen hohen Berg und schau hinab, dann begreifst du, was groß und klein ist. Schaue aufs unendliche Meer, sagte der Regen, da siehst du, was wirklich trägt. Lege dein Ohr auf den Boden, sagte der Wind und erlausche die Schritte derer, die vor dir hier gingen: Phönizier und Griechen, Römer und Araber; sie brachten Keramik, Feigen und Wein, Wasserspiele und Olivenbäume.
Was bringst du?
Da lief er eilends zurück in sein Zimmer und kramte hastig in seinen Koffern. Unter Sonnencreme und Badehose, Zahnbürste und Fotoapparat fand er nichts. Bis er verstand: Mich bringe ich mit, so wie ich bin, hierher ins Paradies. Er erinnerte sich, was Rad, Regen und Wind ihm geflüstert hatten, atmete tief durch und sah den Rest seines Urlaubs mit anderen Augen.“
Pater Josef


Heute
Du lebst nur einen Tag: Heute.
Heute ist der Tag, um glücklich zu sein.
Kein anderer Tag ist dir gegeben als dieser Tag,
um zu leben, um froh und zufrieden zu sein.

Zerbrich dir nicht den Kopf mit Sorgen von morgen.
Belaste dein Herz nicht mit dem Elend von gestern.
Gestern: schon vorbei. Morgen: kommt erst noch.
Heute: der einzige Tag, den du in der Hand hast.

Nimm an, was dieser Tag dir gibt:
Das Licht dieses Tages,
die Luft und das Leben,
das Lachen und Weinen,
das Wunder dieses Tages.


Die Gemeindesekretärin
Wann immer i wos zum Ausfülln hau
wo i mir nit recht drüber drau,
foahr i zur Gmeinde und leg den Wisch
unsrer Sekretärin aufn Tisch.

Die Frogn san oft so kompliziert
zusammengstöllt, wos irridiert,
und weil i mir nit sicher bin
schreib i gscheiter gor nix hin.

Sie sogt sofort, brauchst nit verzogn
hot schnöll a Antwort auf meine Frogn,
ein Blick genügt, sie woas Bescheid
für sie is des a Kloanigkeit.

Nimmt glei an Kuli und des Formular
und schon geaht’s los, als ob´s nix war,
woas schnöll wo wos zum Hinschreibn is
und das des stimmt, des is a gwiß.
Zwischendurch stöllt sie mir a poar Frogn
vertrauliche Dinge sozusogn,
Geburtsdatum, Anschrift und wos i verdien
und a wo i gmöld bin, schreibt sie hin.

Dokumente die i für mein Antrag brauch
kopiert sie mir natürlich auch,
i bin mir sicher, i kau ihr vertraun
und auf ihre Verschwiegenheit baun.

In ein poar Minuten is sie fertig mit olln
i hob a Freid, und es is gor nix zum Zohln,
manchesmol wenn i es richtig erwisch
stöllt sie mir no an Kaffee aufn Tisch.

Dankbor nimm i den Zettel in die Hand
nur noch unterschreibn ganz unten am Rand,
eini ins Kuvert, a Marken drauf
und bei der Post do gib ihn auf.

Sie hot mir in nur kürzester Zeit
durch ihre Hülf von a Lost befreit,
Gmeindefusionen hin oder her
unser Sekretärin vermissat i sehr.

Mariandl



Ein grünes Blatt
Ein Blatt aus sommerlichen Tagen,
Ich nahm es so im Wandern mit,
Auf dass es einst mir möge sagen,
Wie laut die Nachtigall geschlagen,
Wie grün der Wald, den ich durchschritt.
Theodor Storm
Die Freude und das Lächeln sind der Sommer des Lebens!
Jean Paul 1763 - 1825
I hob mir zu Silvester an Vorsatz gmocht
schnoll gred, aber vieles nit bedocht,
denn irgendwie wor´s mir von Anfang an gwiß
dass des nit leicht zum Umsetzen is.

I wullt für mir holt ganz alloa
a bisserl mehr für die Gsundheit tua,
wirkli mol Gedanken mochen
über Sport und solche Sochen.

Leistungssport wär mir viel zu viel
gemiatlich geah, war schon a Ziel,
i gangat oft gern in den Wold
doch hiaz liegt Schnee und mir is z´kolt.

In der Stubn is lustig hucken
und a die Schuah bleiben dabei trucken,
i gsiach wieas draußen stürmt und schneit
und i hobs worm, wos für a Freid.

Freiwillig in a Fitnesscenter giah
kann i wirklich nit verstiah,
sich plogn und schinden und fest schwitzn
und stundenlang aufm Radl sitzn.

Gspür i mei Kreuz, dann denk i wull
ob i nit wirklich turnen sull,
doch mit den Schmerzen geahts nit guat
und wanns vorbei san, is da Vorsatz furt.
Nur mein Schweinehund müsst i besiegn
und an richtigen Stoßer kriegn,
mir kimmt vor dass i nit richtig tick
bei mir im Kopf, do mochts nit klick.

Arbeit gibt’s immer, aber i hätt schon Zeit
doch bin i ganz einfach dazua nit bereit,
dann sull i mir no an Eintritt kafen
bin eh nia dahoam, sull no mehr lafen.

Im Stillen könnt i mir manchmal verfl uachen
warum muss i immer a Ausred suachen,
mit eisernen Willen wärs schon zu Mochen
doch lieaber tu i holt andere Sochen.

I bewundere olle de des kennen
und vuller Freid zum Training rennen,
vielleicht ghör i a amoal dazua
doch hiaz noch hätt i gern mei Ruah.

Mei Gwissen plogt mir wie noch nia
doch bold wird´s wärmer und draußen schia,
dann nimm i mei E-Radl und tua wos i kau
im Summer, ganz sicher, do fang i dann au.

Mariandl



Ich wünsche Dir die Lebenskraft dieser Blume, die sich von Kälte,
Eis und Schnee nicht unterkriegen lässt und zu ihrer Zeit blüht.
Jedes Werden in der Natur, im Menschen, in der Liebe muss abwarten,
geduldig sein, bis seine Zeit zum Blühen kommt.
Dieter Bonhoeffer

Weiß: Weiß steht außerhalb des Farbenkreises, im Gegensatz zu Schwarz, das für die Dunkelheit steht, ist Weiß das Licht. Es steht für Reinheit, Unschuld und Frieden und ist in manchen Ländern Symbol für Tod aber auch für den Neubeginn.
Grün: Grün steht fast überall auf der Erde für die Fruchtbarkeit, das Leben und Überleben und ist damit ein Symbol für die Hoffnung. So wird die ganze Pflanze ein Symbol für das wiederkehrende Leben im Frühling.
www.rabenseiten.de



Frühling über‘s Jahr
Das Beet schon lockert
Sich‘s in die Höh‘
Da wanken Glöckchen
So weiß wie Schnee;
Safran entfaltet
Gewaltg‘e Glut,
Smaragden keimt es
und keimt wie Glut.
Primeln stolzieren
So nasewei s ,
Schalkhafte Veilchen
Versteckt mit Flei ß ;
Was auch noch alles
Da regt und webt,
Genug, der Frühling
Er wirkt und lebt.
Johann Wolfgang von Goethe
Der Weihnachtsbaum
Strahlend, wie ein schöner Traum,
steht vor uns der Weihnachtsbaum.
Seht nur, wie sich goldenes Licht
auf der zarten Kugeln bricht.
"Frohe Weihnacht" klingt es leise
und ein Stern geht auf die Reise.
Leuchtet hell vom Himmelszelt -
hinunter auf die ganze Welt.
Unbekannt
  Neujahr
„„Wird‘s besser? Wird‘s schlimmer?“ fragt man alljährlich.
Seien wir ehrlich: Leben ist immer lebensgefährlich.“
Erich Kästner (1899-1974), dt. Schriftsteller



Es war keine Liebe drin

Es war einem Tage kurz vor Weihnachten auf einem Rundgang durch ein Altenheim. Zu dem Zimmer eines alten Herrn, der alleine für sich wohnte, war vor einer Viertelstunde noch die Paketpost heraufgekommen.
Darum wunderte ich mich nicht, dass auf mein Klopfen zunächst keine Antwort kam. „Aha, das Weihnachtspaket!“ dachte ich. Tatsächlich, als es endlich hiess: „Herein!“ stand der alte Herr vor dem Tisch und stocherte in dem eben geöffneten Paket. Man sah auf den ersten Blick, dass es ein reiches Paket war. Später hörte ich, dass die Absenderin, die Tochter des alten Herrn, eine reiche Geschäftsfrau war. Damals litten alle Leute Not und Mangel. Es war die Hungerzeit nach den Zweiten Weltkrieg. Doch in diesem Paket sah man Zigarren, Tabak, Cognac, Rotwein, gefütterte Schuhe, warme Sachen - alles was man sich ersehnen konnte. Der alte Herr aber machte zu all dem nur ein mürrisches Gesicht. Kein Fünkchen Freude war zu sehen. „Aber, Herr Becker“, sagte ich jetzt, „wie kann man vor solch einem Weihnachtspaket solch ein trauriges Gesicht machen? Da ist doch alles Gute drin!“ Da sah mich der alte Herr an und sagte: „Da ist keine Liebe drin!“
Dann begann er von der reichen Tochter zu erzählen. Sie hatte das Paket von den Angestellten packen lassen. Sie hatte eine billige, vorgedruckte Weihnachtskarte geholt und darunter geschrieben: „Deine Tochter Luise und Schwiegersohn“. Sonst nichts, kein persönlicher Weihnachtswunsch, kein Besuch, keine Einladung: „Feiere das Fest mit uns!“
Die bestens ausgesuchten Geschenke waren Stück für Stück noch mit den Preisschildern versehen, damit der alte Vater merken sollte, was man für ihn ausgegeben hatte. Er hatte recht: „Es ist keine Liebe darin!“ Die schönsten und reichsten Geschenke sind nichts wert und können keine Freude machen, wenn keine Liebe darin ist.
(Wilhelm Busch)
Jetzt ist Sommer! Egal, ob man schwitzt oder friert: Sommer ist, was in deinem Kopf passiert. Es ist Sommer! Ich hab das klar gemacht: Sommer ist, wenn man trotzdem lacht.
(Aus einem Liedtext von den Wise Guys)
„Der Sommer ist keine Jahreszeit, sondern eine Lebenseinstellung.“
(Zitat im Internet gefunden)

Die Reise ins Innere
Sommerzeit ist Reisezeit und Zeit der Ansichtskarten. Sie zeigen die Welt von ihrer Schokoladenseite.
Für eine schöne Aussicht nehmen wir
allerlei Anstrengungen auf uns, um hinterher
die Erfahrung zu machen: Je mühsamer der Weg,
desto schöner der Ausblick und die Erinnerung daran.
Auch wer zu Hause bleiben muss,
kann sich eine reiselustige Fantasie bewahren.
Sie macht eine Reise ganz anderer Art möglich,
die nichts kostet und unvergleichlich wertvoll ist:
die Reise in unser Inneres.
(Phil Bosmans)

Im Frühling
Überall regt sich neues Leben.
Die Schöpfung legt ein Brautkleid an
aus tausend wunderbaren Blumen.
Als ob ihr in aller Stille zugeflüstert würde:
Ich hab dich gern.
Lieber Mensch, komm heraus ins Freie!
Draußen ist Frühling. Öffne deine Augen
für das frische Grün, für die bunten Blüten
und für das Wunder alles Lebendigen.
Öffne deine Ohren für den Gesang der Schöpfung.
Die Spatzen pfeifen es schon von den Dächern.
Was der Himmel der Erde ohne Worte sagt,
das flüstert er auch dir in aller Stille zu:
Mensch, ich hab dich gern.
Eine wunderbare Botschaft der Liebe.
Mit ihr herrscht auch bei dir Aufbruchstimmung.
Phil Bosmans
Der Schmetterling ist in die
Rose verliebt,
Umflattert sie tausendmal,
Ihn selber aber, goldig zart,
Umflattert der liebende Sonnenstrahl.
Jedoch, in wen ist die Rose verliebt?
Das wüßt ich gar zu gern.
Ist es die singende Nachtigall?
Ist es der schweigende Abendstern?
Ich weiß nicht, in wen die Rose verliebt;
Ich aber lieb euch all‘:
Rose, Schmetterling, Sonnenstrahl,
Abendstern und Nachtigall.
Heinrich Heine (1797-1856)

Wir sah‘n die Reben blühen
Wir sah‘n die Reben blühen
im milden Frühlingshauch,
und sah‘n für uns‘re Mühen
erblüh‘n die Hoffnung auch.
Die Trauben sind gediehen,
sind würzig süß und klar.
Lasst uns zur Lese ziehen!
Was wir gehofft, ward wahr.
Der Sommer tat das Seine,
der Herbst hat es vollbracht,
Mit warmem Sonnenscheine
und kühlem Tau der Nacht.
Die Trauben sind gediehen,
sind würzig, süß und klar.
Lasst uns zur Lese ziehen!
Was wir gehofft, ward wahr.
O Blick voll Wohlbehagen!
Wenn Beer‘ an Beere glänzt,
wenn wir zur Kelter tragen,
was Freuden uns kredenzt.
Die Trauben sind gediehen,
sind würzig, süß und klar.
Lasst uns zur Lese ziehen!
Was wir gehofft, ward wahr.
Autor: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)
Lebkuchenhaus
Ich wünsche mir ein Schloss aus Lebkuchen fein.
Zwei hohe Türme mit Rosinen nicht zu klein.
Fensteröffnungen und an den Ecken
sollen überall Nüsse und Mandeln stecken.
Ich wünsche mir ein Häuschen dazu aus Marzipan,
mit all den feinen Sachen dran.
Zuckerguss mit Liebesperlen als Dekoration,
dazu Puderzucker als Schnee-Formation.
Dann setze ich mich davor,
zünde eine Kerze an und stell mir vor:
Alle sollen auf den Frieden achten,
Engel jubilieren – Frohe Weihnachten!
(Brigitte Obermaier)

Muttertag
An Eine,
die mich liebte, bevor ich war.
An Eine,
die mich unter Schmerzen gebar.
An Eine,
deren Liebe mich nie verließ.
An Eine,
die immer den Weg mir wies.
An Eine,
die mit mir geweint und gelacht.
An Eine,
die mein Leben so lebenswert macht.
An Eine,
die stets für mich bereit,
ich danke dir, liebe Mutter,
für dich und deine Zeit.
Annegret Kronenberg
  Zum Osterfest
Wir wünschen euch zum Osterfest,
dass ihr mit Freuden seht,
wie alles, weil‘s der Himmel will,
wahrhaftig aufersteht.
Das Dunkle weicht, das Kalte schmilzt,
erstarrte Wasser fließen,
und duftend bricht die Erde auf,
um wieder neu zu sprießen.
Wir alle müssen eines Tages
von dieser Erde gehen.
Wir werden, wenn‘s der Himmel will,
wie Ostern auferstehn.

Die Tulpe
Dunkel
war alles und Nacht.
In der Erde tief
die Zwiebel schlief,
die braune.
Was ist das für ein Gemunkel,
was ist das für ein Geraune,
dachte die Zwiebel,
plötzlich erwacht.
Was singen die Vögel da droben
und jauchzen und toben?
Von Neugier gepackt,
hat die Zwiebel einen langen Hals gemacht
und um sich geblickt
mit einem hübschen Tulpengesicht.
Da hat ihr der Frühling entgegengelacht.
(Josef Guggenmos)